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Göteborg 2011

mit Startschwierigkeiten

Die Idee, nach Göteborg wurde erstmal nicht aus dem Wunsch geboren, dorthin zu segeln, sondern dort ein Ersatzteil zu kaufen. Genauer gesagt ist mir beim Tausch des Motors aufgefallen, daß der Saildrive starke Korossionsschäden hat. Das Angebot an guten Saildrives in Deutschland war mager. Daher wollte ich einen bei einem Gebrauchtteilehändler in Göteborg kaufen und ihn mir beiseite legen.

Meine Eltern haben angeboten, unsere beiden Söhne eine Woche aufzunehmen und sie dann nach Göteborg zu bringen. Die Perspektive, eine Woche ohne Kinder zu segeln, freute meine Frau und mich sehr. Doch es sollte anders kommen. Schon zuhause zeichnete sich ab, daß das Wetter in der ganzen ersten Woche mehr als bescheiden sein würde. Ich habe wirklich überlegt, ob es sich lohnt. Am Ende wollten wir aber trotzdem die erste Woche mitnehmen.

Nachdem wir die Kinder bei meinen Eltern abgegeben und uns verproviantiert haben, folgte noch ein Tag Wartens wegen Wind. An einem Montag im August ging es dann um 8:00 los. Es stellte sich heraus, daß die Logge nicht ging und der neue Motor deutlich unter der Drehzahl blieb, die er beim letzten Mal noch erreicht hat. Mist! Wir segelten trotzdem weiter, durch die Fehmarnsundbrücke, passierten Staberhuk und nahmen Kurs auf den Windpark. Das kleine Fahrwasser über den Rödesand war auch kein Problem, doch danach fing es an, zu grummeln und hinter uns wurde es immer dunkler. Gewitter! Das kam dann auch schneller, als uns lieb war. Der Wind nahm sehr schnell zu und Fafnir luvte unkontrolliert an. Wir bargen das Groß und segelten mit Wind von achtern und der Selbstwendefock in den Guldborgsund. Regen setzte ein und die Sicht wurde schlecht. Trotz der nur geringen Fläche der Selbstwendefock liefen wir mit ca. 9kn in den Guldborgsund. Ich machte die Navigation unter Deck und gab die Anweisungen durch die Lamellen des Steckschotts an meine Frau, die im Regen steuerte. Trotz geschlossenen Steckschots kam Wasser rein.

Kurz vor dem Gewitter
Kurz vor dem Gewitter

Irgendwann ließ der Wind und dann auch der Regen nach. Nach Passage der Brücke von Nyköbing ging es durch den Guldborgsund weiter bis nach Guldborg. Immer begleitet von Schauern, Schauerböen, manchmal Sonnenstrahlen mit Regenbögen.

Im Regen
Im Regen
Fafnir mit Regenbogen
Fafnir mit Regenbogen

Den nächsten Tag verbringen wir mit Fehlersuche am Motor und einem Spaziergang. Zwischendurch scheint auch mal die Sonne. Die Kraftstoffversorgung des Motors ist ok und es bleibt mir ein Rätsel, warum er so wenig Leistung bringt. Gegen Abend haben wir eigenartig starke Strömung in Guldborg.

Spaziergang um Guldborg
Spaziergang um Guldborg
Sonne gibt es auch mal
Sonne gibt es auch mal

Da wir nur noch Restbestände an dänischen Kronen vom letzten Urlaub haben, wandern wir nach Norre Alslev und zurück (über 20 km), um an einen Bankautomaten zu kommen. Was für eine Schnapsidee. Wären wir doch lieber nach Nyköbing gesegelt. Nachdem es fast die ganze Wanderung gehalten hat, werden wir kurz vor Guldborg natürlich nass. Da sich danach, das Wetter lichtet, beschließen wir gegen 17:00 einen Versuch zu wagen, um weiter nach Norden zu gelangen. Kaum haben wir die Brücke passiert, frischt es mit WNW auf und regnet natürlich. Da wir unter Maschine nicht gut gegenan kommen und auf Kreuzen bei Regen gerade keine Lust haben, drehen wir wieder um und fahren nach Guldborg zurück.

Am darauffolgenden Tag machen wir wieder Hafentag in Guldborg, weil es fast den ganzen Tag regnet. Im Trüben und Kalten mag natürlich auch keiner nach dem Saildrive tauchen; am Ende erbarmt sich Ulrike doch und findet den Gummilappen am Rumpf lose herunterhängend. Sie schiebt ihn mit den Füßen vom Saildrive. Auf den Blättern des Faltpropellers findet sie auch noch eine ganze Menge Pocken.

Wir machen uns so langsam Gedanken, ob wir es noch schaffen, gegen Ende der Woche in Göteborg zu sein, um unsere Kinder zu übernehmen. Die Wetterprognose verheißt nichts Gutes sodaß wir am nächsten Tag wieder nach Nyköbing zurück segeln. Wir gehen südlich der Brücke an den Steg und laufen natürlich bei Regen in die Stadt. Klar, daß auch die Fischbude am Hafen geschlossen hat.

Am sechsten Tag unseres Urlaubs beschließen wir nach Fehmarn zurückzusegeln, um dort unsere Jungs zu übernehmen, aber selbst das gelingt uns nicht. Wind aus Ost mit 3-4 sind vorhergesagt, aber nachdem wir die Segel in der Bredningen gesetzt haben, schaffen wir es nicht mal nach Gedser. Wir motoren den Rest nach Gedser und ich telefoniere mit meinen Eltern. Denen ist es egal, wo sie die Kinder abgeben. Daher beschließen wir doch nicht nach Fehmarn zu segeln. Übrigens ist der Rest des Tages wettermäßig ganz nett; am Abend gibt es dann Nebel. Wir erkunden Gedser zu Fuß, schauen uns bei der Remise um, sehen einen netten Oldtimer und lassen den morbiden Charme großer, vergangener Pläne des Feriendorfs auf uns wirken.

Nebel bei Gedser
Nebel bei Gedser
Schickes Autol
Schickes Autol

Nachdem der Antrieb jetzt besser läuft, berappeln wir uns und wollen am nächsten Tag bei leidlich gutem Wetter wieder Richtung Norden. Um 8:45 geht es in Gedser los und um 17:00 sind wir in Agersö. Der Himmel war bedeckt, der Wind war ok. Es hätte ein guter Tag sein können, wenn nicht ja wenn es nicht kurz vorm Anlegen wie aus Eimern gegossen hätte. Alles war wieder naß und da wir mit dem Heck in den Wind lagen, trieb der aufgefrischte Wind das Wasser durchs Steckschott. Ich habe den Lamellenteil dann in eine Plastiktüte gesteckt. Der nächste Tag ist wirklich ok. Wir segeln bei moderatem Wetter vorbei an Agersö, durch die Brücke über den großen Belt und landen in Reersö. Dort wollen auch meine Eltern hinkommen. Wir können es kaum erwarten, daß unsere Jungs wieder bei uns sind. Es dauert bis abends und der Verkauf der Fischfabrik hat natürlich auch geschlosssen.

Brücke über den Belt
Brücke über den Belt
Amerikanisches Blech mit Katze
Amerikanisches Blech mit Katze

Am neunten Tag unseres Urlaubs drehen wir eine kleine Runde mit Kindern und meinen Eltern um Musholm. Vor lauter Halligalli wären wir fast auf die Sandbank gefahren. Nachdem wir uns von meinen Eltern verabschiedet haben, sind wir wieder vollständig und verlassen gegen 15:30 Reersö. Um 21:20 erreichen wir Ballen mit einem mißratenen Anlegemanöver (zuviele Leute und zu wenige Leinen :-). Obwohl Samsö und Ballen sehr lohnenswert sind, geht es am nächsten Tag weiter nach Grenaa. Bei guten Bedingungen und Raumwind passieren wir die Insel Hjelm. Unter Land hört man es unter dunklen Wolken donnern und wir beschließen umzudrehen. Wir setzen die Fock, um Richtung Aarhus zu kreuzen. Dabei rauscht ein Fockfall nach oben. Natürlich meckere ich erstmal meine Frau an, muß aber später Abbitte leisten, weil der Schäkel nix taugt. Zum Glück haben ein zweites Fall und wir kreuzen eine Weile Richtung Süden. Das Gewitter verzieht sich und wir drehen wieder um. Gegen Abend ereichen wir Grenaa nach einem schönen Segeltag. Abends ziehen wir Jonas mit dem Bootsmannstuhl in den Mast, um das Fockfall zurückzuholen. Niels will dann auch nochmal nach oben. Beiden macht es riesig Spaß, im Mast zu hängen. Mir hingegen ist mulmig. Später laufen wir über die Steinmolen und die Jungs angeln Krebse. Ich rutsche aus und plumpse halb ins Wasser. Das ganze Portemonnaie ist naß.

Nach Grenaa
Nach Grenaa
In Greena
In Greena

Für den nächsten Tag sind 4 m/s aus West vorhergesagt. An und für sich nicht schlecht. Wir verlassen Grenaa erst am späten Vormittag mit Groß und Genua. Unter Segeln kommen wir nicht weit, denn der Wind schläft ein. Bis Fornaes segeln wir, dann geht es unter Motor und Groß weiter nach Asaa. Unterwegs macht der Motor ganz eigenartige Verbrennungsgeräusche, die sich durch mehrmals Gaswegnehmen und Gasgeben wieder lösen. Die Sonne scheint und so kann ich die nassen Klamotten vom Vortag wieder trocknen. Später passieren wir Svitringen Rende, ein Feuer mitten im Wasser, das offensichtlich gerne von Vögeln besucht wird. Ohne Wind kann man das auch sehr gut riechen, puh. Gegen acht am Abend sind wir dann in Asaa. Der Ort gibt nicht viel her, der Hafen ist ganz nett. Dort gibt es ein großen Hüpfpolster, sehr zur Freude der Jungs. Den nächsten Tag verbringen wir ebenfalls in Asaa wegen zu viel Regen und zu wenig Wind. Im zweiten Becken entdecke ich scheinbar länger nicht mehr genutzte Yachten. Zwei Najads und eine Hallberg Rassy Ketsch. Hätte mich wirklich brennend interessiert, was mit denen ist, es war jedoch nichts herauszufinden.

Fornaes
Fornaes
Svitringen Rende, Stinkefeuer
Svitringen Rende, Stinkefeuer
Verlassene Yachten
Verlassene Yachten
Spaß für die ganze Familie
Spaß für die ganze Familie

Am nächsten Tag soll es dann soweit sein. Es geht nach Göteborg. Es sind SW-W 5-6 Bft. vorhergesagt. Wir verlassen Asaa um 8:30 mit zweitem Reff im Groß und der Selbstwendefock. Bei guter Fahrt zuerst in Richtung Nordost, doch ich unterschätze die Abdrift. So müssen wir wieder höher ran, um das Laeso NW-Rev an Steuerbord zu lassen. Kurz vor Mittag haben wir dann WP745 querab und gehen auf Kurs 55° Richtung Troubaduren vor Göteborg. Unterwegs sehen wir noch ein U-Boot, das erste Mal, daß ich eines gesehen habe. Als wir dann ungefähr auf der Länge von Laeso Trindel sind, fängt der Wind an, nachzulassen. Der Wind geht schnell ganz weg, sodaß wir ab halb drei motoren. Die Dünung ist natürlich geblieben, sodaß alles scheppert und wir seekrank werden. Das macht kein Spaß. Gegen 17:30 passieren wir Troubaduren und nehmen Kurs auf den Südkanal. Wind ist wieder da und wir beschließen zu segeln. Irgendwie eigenartig, aber wenn man längert motor hat, kostet es Überwindung zu segeln. Uns kommt ein Schlauchboot der schwedischen Küstenwache entgegen und befragt uns. Woher, wohin? Dänische Gastlandsflagge haben wir auch noch oben. Sie lassen uns weiterfahren; wir haben noch keine Ahnung, was kommt.

Wir nähernn uns der Stadt immer weiter, vorbei an kleinen Felsen mit hübschen Leuchtfeuern drauf. Irgendwann fängt es an zu dämmern. Wir wollen nur noch ankommen in Lilla Bommen. Ich bemerke, daß viele Schiffe festlich beleuchtet sind und nur langsam auf der Gotaälv fahren. Kurz darauf kommt ein offizielles Boot mit Blaulicht auf uns zu und sagt uns, daß gleich "Salut" geschossen würde und wir uns auf der nördlichen Seite halten sollten. Erst jetzt dämmert es mir, ich schaue Richtung und sehe Tausende von Leuten am Ufer stehen. Zu Frau und Jungs sage ich: "Die sind alle wegen uns hier". Gleichzeitig frage ich mich, ob es in Lilla Bommen noch einen Platz für uns geben wird. Natürlich gibt es keinen. Wir legen uns dann einfach mit dicken Fendern an einen Betonkai um die Ecke. Obwohl wir alle müde sind, gibt es kein Halten mehr und wir gehen zum Kulturfest.

Leuchtturm nach Göteburg
Leuchtturm nach Göteburg
Festliche Beleuchtung
Festliche Beleuchtung

Daß es das Kulturfest ist, merken wir aber erst am nächsten Tag. Es ist nicht einfach, einen Platz zum Frühstücken in einem Cafe zu finden. Nach dem Frühstück gehen wir in den Stadtpark und stellen da erst Fest, daß es ein wirklich großes Fest sein muß. Es gibt eine Vielzahl von Attraktionen und Veranstaltungen, insbesondere für Kinder. Es gibt Zirkuszelte mit Rap-Wettbewerben und gegen Mittag einen Fest- oder Karnevalsumzug, der sich wirklich sehen lassen konnte. Optisch war der Umzug eher mit Rio verwandt, als mit unserer Fastnacht. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Einen Tag später nehme ich eines der Mietfahrräder und radele zu meinem Volvo-Gebrauchteilehändler. Es ist sehr weit außerhalb und ich hoffe, daß der Akku meines Handy-Navis ausreichend lange hält. Dort angekommen kann ich mir einen Saildrive S110 in bester optischer Verfassung aus einer großen Box mit Saildrives aussuchen. Ich zahle umgerechnet € 150,00 worin der Transport zum Hafen noch inbegriffen ist. Wir verabreden uns für später am Lilla Bommen. Zurück mit dem Fahrrad vertreiben wir uns zusammen die Zeit und genießen die Stadt.

Fafnir in Göteborg
Fafnir in Göteborg
Volvo-Auto-Boot
Volvo-Auto-Boot
Schönes Hafengebäude
Schönes Hafengebäude
In Göteborg
In Göteborg

Gegen Abend kommt David und bringt den Saildrive. Ich zerlege ihn auf dem Steg und packe die Teile mit Klebeband, Polstermaterial und dicken Papiertüten in die Bilge. Paßt wie angegossen. Abends kommen Leute aus Bangladesch in den Hafen und fangen Fische mit Hefeteig als Köder. Die Jungs wollen unbedingt mitmachen und ich fürchte, daß die Leute vor lauter Tohubabohu ins Wasser fallen. Gegen Abend komme ich mit einem Iren ins Gespräch, der den ganzen Sommer segelt und nur zeitweise arbeitet. Tolles Leben, obwohl ich nicht mit ihm tauschen wollte, denn der Anlass auf Reise zu gehen war der Tod seiner Frau.

Am nächsten Tag verlassen wir Göteborg und segeln bei wenig Wind und schönem Wetter nach Marstrand. Die Schärennavigation ist anstrengend aber auch sehr schön. Zuletzt segeln wir durch den Albrechtssund Kanal. Wunderschön hier. In Marstrand angekommen, fühle ich mich wie auf einer Verkehrskreuzung. Wir gehen in den fast leeren Hafen, schlucken etwas angesichts der Preise und würden gerne noch mehr Geld in einem Restaurant ausgeben. Nur, es hat nichts geöffnet.

Schären sind
Schären sind
wunderschön
wunderschön
Marstrand ist
Marstrand ist
wirklich schick
wirklich schick

Anderer Tag, anderes Wetter. Wir erkunden Marstrand und Umgebung bei Regen. Es gibt eine Festung, viele Felsen und ein nach Geschlechtern getrenntes Naturbad.

Festung in Marstrand
Festung in Marstrand
Das Damenbad
Das Damenbad

Abends motoren wir dann in eine Bucht namens Utkäften. Ganz tief rein möchte ich, aber da liegen schon zwei Boote und machen Party. Nicht, daß uns das gestört hätte, aber es war kein Platz mehr. So gehen wir wieder etwas aus der Bucht raus und wollen uns quer zwischen zwei Felsen (also Bug an einem Felsen, Heck am anderen fest) legen. Wir bekommen den Festmacher aber nicht über die Bucht geworfen. So bleibt es dann bei Heckanker und Nase am Fels. Es bleibt auch am nächsten Tag regnerisch und bedeckt. Wir lassen uns den Spaß nicht nehmen und erwandern die Umgebung, fahren Schlauchboot und die Jungs schwimmen (mir ist es zu kalt). Wenn man das schärentypische Plumps- / Torfklo benutzen will, muß man mit dem Schlauchboot über die Bucht.

Fafnir in Utkäften
Fafnir in Utkäften
Blick von oben
Blick von oben

Nachdem wir in der ersten Urlaubswoche so viel Zeit vertan haben, beschließen wir, uns auf den Rückweg zu machen. Heute ist wieder Kaiserwetter, obwohl die Schweden ja nur ein Königspaar haben. Bei anfänglich 4, später 5 aus Ost geht es mit guter Fahrt nach Kullavik. Zum Einkaufen muß man etwas laufen. Wir besorgen etwas zum Grillen und genießen einen schönen Abend an den schön gestalteten Grillplätzen am Hafen von Kullavik. In Kullavik sichte ich Gefion, eine große Yacht mit klassischem Appeal. Sie könnte mir gefallen

Gefion
Gefion
Nochmal Gefion
Nochmal Gefion

Am nächsten Morgen verschlechtert sich das Wetter weiter. Wir haben keine Lust bei Regen zu segeln, laufen aber doch irgendwann aus. Die Sicht ist schlecht und überall um uns herum rauschen die überspülten Felsen, die man bei dieser schlechten Sicht fast nur hören kann. Wir kommen nicht weit und landen in Lerkil. Wie immer, wenn man mehrere Tage wegen Wind festsitzt, liegt man im unattraktivsten Hafen. Die nächsten beiden Tage verbringen wir mit einem Ausflug in die nächstgrößere Stadt und bringen die Zeit mit Schärenerkundung und Boote schauen rum. Natürlich hätten wir gerne ein paar von den Kattegat-Hummern gekauft und natürlich hatte der Verkauf ausgerechnet an den beiden Tagen nicht offen.

Blick auf Lerkil
Blick auf Lerkil
Chokladbollar zum Espresso
Chokladbollar zum Espresso

Nach zwei Hafentagen geht es wieder weiter. Es geht bei W-NW 5-6 nach Glommen. Dadurch, daß wir auf der Ostseite des Kattegats sind, kann sich die Welle durch den Westwind wunderbar aufbauen. Beim Segelbergen vor Glommen werden wir richtig durchgeschüttelt aber wie so oft scheint abends die Sonne mit schönen Farben am Himmel und läßt den vergangenen Tag in einem viel schöneren Licht erscheinen.

Am nächsten Tag eine längere Etappe. Der Wetterbericht lautete: West 4-5, zeitweise SW, vereinzelt Schauerböen. Wir wollen in den Öresund. Um 10:00 legen wir ab. Wir haben die ganze Zeit SW, sodaß wir bei übler Welle am Wind so irgendwie auf einen Punkt zwischen Gilleleje und Hornbaek zuhalten, um bei weiterem Drehen des Windes Richtung Süd noch abfallen zu können. Zwischendrin kommt noch das zweite Reff rein und es schaukelt ziemlich, bis wir endlich in den Öresund einfahren. Das nördliche Ende vom Öresund habe ich noch nie gesehen und wundere mich, daß die Spitze bei Kullen so hoch ist. Solche Erhebungen in Dänemark? Wir haben leider keine Zeit, weil die Jungs zum Deutsch-Dänischen Jugendcamp wollen. So geht es heute weiter nach Kyrkbacken auf Ven, das wir um 21:00 erreichen. Schnell noch Hot-Dogs an der Bude und dann eine kurze Erkundung der Insel. Am nächsten Morgen mache ich ganz früh noch ein paar Fotos von Ven. Hier muß ich unbedingt nochmal hin mit etwas Zeit.

Helsingör
Helsingör
Ven frühmorgens
Ven frühmorgens

Die Zeit drängt, wir verlassen Ven morgens um 7. Frühstück gibt es unterwegs. Bei schönem Wind von 3-4 aus West mit Mittagsflaute segeln wir bis nach Hesnaes, vorbei an den Kreidefelsen von Stevns und Mön.

Brücke über den Öresund
Brücke über den Öresund
Mehr Druck im Segel
Mehr Druck im Segel
Die Kreidefelsen
Die Kreidefelsen
von Mön
von Mön

Am nächten Tage müssen wir wegen des Segelcamps der Jungen am frühen Nachmittag in Lemkenhafen sein. Kein Wind, nicht genug Diesel im Tank und in Hesnaes gibt es keine Tankstelle. Es geht ganz früh los bis nach Gedser. Dort tanken wir am Automaten und dann motoren wir bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und glattem Wasser nach Lemkenhafen. Gerade noch rechtzeitig zum Beginn des Segelcamps.

Wir verbringen die nächsten Tage noch in Lemkenhafen und die Jungs haben Spaß beim Deutsch-Dänischen Jugendcamp, aber auch dieser holprige und ruppige Urlaub geht zu Ende und wir müssen nach Hause!