Schärenkreuzer
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S-30

Durch die Urlaube auf unserer Spirit deutete sich an, daß es langsam eng wird. Unsere Jungs sind immer weiter gewachsen und wir konnten immer weniger Ausrüstung in die Hundekojen stopfen. Außerdem war es an einem Regentag sehr eng.

2008 trafen wir Georg in den Schären. Er war mit seinem 40er Schärenkreuzer vom Schärenkreuzer-Treffen in Stockholm auf dem Weg nach Fehmarn und wartete in einer Bucht genauso wie wir auf weniger Wind. Wir unterhielten uns über Boote wie Lady Helmsman, S-30 und Molich. Ich bin einmal auf einer Molich-X-Meter mitgesegelt und seitdem wollte ich eine haben. Allerdings haben diese Boote in Dänemark Kultcharakter und werden deswegen für teurer als neu gehandelt. Auf Platz 2 war die Fisksätra S-30, der Tourenschärenkreuzer. Bestechend neben Optik und Segelleistung auch die Achterkajüte.

Und so fing es an, wie immer, wenn Männer ein neues Spielzeug wollen. Ich schaute rum, sammelte Informationen und kam zu dem Schluß, daß ich die modernere Decksform wollte. Es gab nur keine auf dem Markt. Der Umweg über Informationsbeschaffung über eine Swede 41 (das neuere Modell, aber sehr selten gebaut) führte mich auf eine englische Seite, wo es eine zu verkaufen gab und das auch noch zu einem sehr guten Preis. Der Zustand war allerdings nicht so super.

Aufgrund beruflicher und privater Termine gab es nur ein Wochenende, an dem ich sie im März ansehen konnte. Ich flog mit meinen Jungs (ihr erster Flug) nach England, gab sie bei Freunden in London ab und fuhr 300 km bis nach Sturminster Newton. Einen Tag vorher hatte ich erfahren, daß sie nicht in Poole liegt, sondern im Hinterland: Warum das ???

Besichtigung S-30

Sie war vernachlässigt, verschmutzt, hatte einen erhöhten Mast und war 30 Meilen von der Küste entfernt. Allein der Transport ans Wasser sollte 1100 Pfund kosten. Alles Gründe, dieses Boot nicht zu kaufen. Die Leute (zwei Freunde der Familie, ein Dealer und die Besitzerin) hatten sich Mühe gegeben, die Maschine laufen zu lassen und meine Fragen zu beantworten und es gab leckeren Kuchen. Ich hatte nicht angetroffen, was ich hoffte, aber wenn man ein Boot restauriert und eines gebaut hat, dann schreckt es einen nicht so sehr. Wir fuhren wieder nach Hause.

Schon auf dem Nachhauseweg begann ich, alles im Kopf durchzuspielen. Reparaturen, Transport und natürlich das liebe Geld. Es versprach ein Abenteuer zu werden. Überführung eines Schärenkreuzers aus England nach Deutschland in die Ostsee auf eigenem Kiel...